7-Tesla-MRT in Berlin eingeweiht

BERLIN – Mit dem weltweit fühnzehnten 7-Tesla-MRT wurde auf dem Campus Berlin-Buch einer der stärksten Magnet-Resonanz-Tomographen (MRT) für die medizinische Forschung eingeweiht. Bei der Entwicklung von, vereinfacht gesagt, allen Teilen, die man irgendwie anfassen kann (z. B. Verkleidung, Patientenliege usw.), nahmen Mitarbeiter von manu dextra eine zentrale Rolle ein.

Dazu gehörte nicht nur die Konstruktion der Teile, sondern auch die Integration der Komponenten vor Ort und die Koordination mit den Kunden. Durch die Bestückung mit einem 8-kanaligen Sendesystem rückt erstmals die Herzbildgebung mit einem 7-Tesla-MRT in den Blickpunkt. Bisher installierte Systeme dieser Feldstärke werden fast nur zur Bildgebung des Gehirns eingesetzt. In Kliniken sind MRT-Geräte mit 1,5 oder 3 Tesla üblich.

Gemeinsam mit Wissenschaftlern der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt wollen die Forscher in Berlin-Buch deshalb die technischen Möglichkeiten des 7-Tesla-MRT vor allem bei Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Krebs und auch neurologischen Erkrankungen ausloten. Die MR-Anlage soll Bilder von extrem hoher Auflösung aus dem Körperinneren von Probanden und Patienten liefern. Ziel ist, Krankheitsrisiken und Krankheitsprozesse sehr früh zu erkennen und neue diagnostische Verfahren und Therapien zu entwickeln.

Aufgrund seiner hohen magnetischen Feldstärke von 7 Tesla (das entspricht dem 140.000-fachen des Erdmagnetfelds) ist der 35 Tonnen schwere Magnet mit einem Käfig aus 230 Tonnen Stahl abgeschirmt. Damit wird sichergestellt, dass die unmittelbare Umgebung nicht von dem Streufeld des Magneten beeinflusst wird und auch der Magnet selbst vor Störungen von außen sicher ist. Der zylinderförmige supraleitende Magnet ist 3,40 Meter lang und hat einen Durchmesser von 2,40 Meter. Für den Betrieb muss der Magnet mit Helium auf eine Temperatur von minus 269 Grad Celsius (4,2 Kelvin) heruntergekühlt werden.

Ein ganz besonderer Dank gilt unserem Mitarbeiter Dipl.-Ing. (TU) Martin Schröder, der seit nunmehr über 5 Jahren den gesamten Produktlebenszyklus dieser Anlagen begleitet.